Riementrieb für alle Fahrzeuge

Kfz Riemen und Ketten für folgende Automodelle
Riementrieb - Wissenswertes zur Technik, Verschleiß und Reparatur
Die vom Motor erzeugte Kraft wird nicht nur für den Vortrieb der Räder benutzt, sondern auch zum Antrieb der sogenannten Nebenaggregate. Die Übertragung ist allerdings eine logistische Herausforderung, denn oft ist es einfach nicht möglich, diese direkt an die Antriebswelle zu bringen. Dieses Problem wird mit dem Riementrieb gelöst, von denen es gleich mehrere im Fahrzeug gibt: Der Zahnriementrieb hat die Aufgabe, die Nockenwellen anzutrieben. Dafür wird er mittels Spann- und Umlenkrollen so gelegt, dass seine Zähne direkt in die Zahnräder der Kurbelwelle und der Nockenwelle greifen. Die Übertragung ist form- und kraftschlüssig. Der Keil- oder Keilrippenriementrieb hat die Aufgabe, die Nebenaggregate wie Lichtmaschine(Generator), diverse Pumpen, Lüfter und Kompressoren anzutreiben. Er wird mit Hilfe von Führungsrollen in die gewünschte Position gebracht und mit dem Riemenspanner dort festgespannt. Als Weiterentwicklung zum Keilriemen kann der Keilrippenriemen häufig auch beidseitig eingesetzt werden. Häufige Defekte und Ursachen Verschlissener/Defekter Keilriemen oder Keilrippenriemen: Aufgrund der hohen Kräfte und der ständigen Spannung, unter denen der Keilriemen bzw. der Keilrippenriemen stehen sind Verschleiß und Defekte vorprogrammiert. Ein lautes Quitschen, temporär oder andauernd, ist das erste Anzeichen, dass etwas nicht stimmt. Eine optische Überprüfung bringt Gewissheit. Zeigen sich keine Risse oder poröse(weiße) Stellen am Material kann noch einmal nachgespannt werden, ansonsten muss der Riemen so schnell wie möglich gewechselt werden, um einen Totalausfall vom Motor vorzubeugen. Defekter Zahnriemen: Ein Defekt am Zahnriemen kommt oft wie aus heiterem Himmel und bringt schlimme Folgen mit, denn durch den Stillstand der Nockenwelle kollidieren die Kolben im Zylinder mit den Ventilen, was für den Motor katastrophale Folgen hat und auch zu schweren Unfällen führen kann. Damit dies nicht passiert, ist eine regelmäßige Prüfung und ein Wechselintervall des Zahnriemens nötig. Beim TüV wird der Zahnriemen alle zwei Jahre einer Prüfung unterzogen. Zusätzlich sollte die Werkstatt dies bei den Serviceintervallen ebenfalls tun. Gewechselt werden muss er vorsorglich alle sechs Jahre oder nach 80.000 Kilometern Laufleistung. Lichtmaschine/Generator defekt: Was früher die Lichtmaschine war, ist heute ein Drehstromgenerator. Ein Defekt äußert sich bei beiden jedoch ähnlich. Zunächst wird der Motor ein Problem mit dem Aufladen der Batterie melden (Kontrollleuchte). Danach wird der Spannungsabfall im System für den Ausfall der elektrischen Verbraucher sorgen bis schließlich kein Start mehr möglich ist. Man kann mit defektem Generator noch fahren, solange der Motor läuft und man alle unwichtigen Verbraucher ausschaltet. Spätestens nach dem Abschalten ist aber Schluss, weswegen ein zeitnaher Wechsel mehr als nur empfohlen ist. Hinweise und Tipps zur Lebensdauer Da es sich um ein sehr kritisches Teil handelt, ist beim Zahnriemen der Wechsel nach 80.000 Kilometern vorgeschrieben, unabhängig des Zustandes. Beim Keilriemen sieht das anders aus und dieser hält im Normalfall auch deutlich länger, nämlich etwa 120.000 Kilometer. Bei allen anderen Elementen im Riementrieb ist ein Austausch nur bei einem Defekt notwendig, obwohl Führungs- und Spannrollen in Verbindung mit dem Zahnriemen öfter auch provisorisch getauscht werden, um eine einwandfreie Funktion zu gewährleisten. Es gibt spezielle Sprays, die von verschiedenen Herstellern angeboten werden, die nicht nur das "Durchrutschen" und damit die Quietschgeräusche des Keilriemens bzw. Keilrippenriemens beseitigen sollen, sondern dank ihrer Eigenschaften diesen auch geschmeidiger machen und damit die Lebensdauer verlängern. Dass diese Sprays einen kurzfristigen Effekt bringen und tatsächlich das Quietschen für eine gewisse Zeitspanne verbannen, streitet keiner ab. Umstritten ist allerdings, ob sie damit tatsächlich die Lebensdauer erhöhen, da es sich in den meisten Fällen um allenfalls kurz wirkende, flüssige Weichmacher handelt, die meist verfliegen, bevor sie in das Material eindringen können.