Glühkerzen für dein Auto

Für den Dieselmotor werden Glühkerzen benötigt. In unserem umfangreichen Online-Shop finden Sie auch eine große Auswahl an unterschiedlichen Glühkerzenmodellen und von verschiedenen Herstellern für Ihren Motor. Was es mit den unterschiedlichen Glühkerzen auf sich hat und was beim Erneuern einer Glühkerze zu berücksichtigen ist, haben wir nachfolgend für Sie zusammengefasst.

Der Unterschied zwischen Zündkerze und Glühkerze
Die beiden wichtigsten Arten von Verbrennungsmotoren sind Ottomotoren (Benziner, auch gasgeeignet) und Dieselaggregate. Analog zum jeweiligen Verbrennungsmotor werden entweder Zündkerzen (Ottomotor) oder Glühkerzen (Diesel) benötigt. Zündkerzen müssen bei jedem Verbrennungstrakt das Luft-Kraftstoff-Gemisch erneut zünden. Glühkerzen dagegen müssen lediglich den Verbrennungsraum oder die Vorkammer auf eine bestimmte Mindesttemperatur bringen. Der Diesel zündet dann aufgrund der technischen Besonderheiten der Einspritzung alleine, weshalb Dieselmotoren auch als Selbstzünder bezeichnet werden.

Warum eine Glühkerze, wenn der Diesel doch ein Selbstzünder ist?
Wer noch einen Ölofen kennt, dürfte wissen, wie schwer es ist, Heizöl zu entzünden (Heizöl ist grundsätzlich dasselbe Öl wie Diesel). Beim Dieselmotor wird der Diesel aber mit hohem Druck in die Einspritzdüse gepresst und dann massiv zerstäubt. Dadurch wird der Diesel leichter entzündbar. Durch den Druckaufbau mit dem Kolbenhub entsteht dann Wärme, der Diesel entzündet sich dadurch eigenständig. Allerdings sind die Außentemperaturen gerade in der gemäßigten Zone wie in Mitteleuropa so niedrig, dass der Start des Dieselmotors nicht völlig ohne "Starthilfe" funktioniert bei älteren Dieselmotoren bzw. bei entsprechend niedrigen Temperaturen. Dazu muss aber festgestellt werden, welche Temperaturen mindestens vorherrschen müssen, damit der Diesel selbst zünden kann. Zuvor unterscheiden wir jedoch bei Dieselaggregaten drei unterschiedliche Einspritzsysteme:
- Diesel mit Vorkammern - Diesel mit Wirbelkammern - Diesel mit Direkteinspritzung (Common Rail, Pumpe-Düse)

Diese Temperaturen benötigt der Diesel zum Zünden
Bei der gewöhnlichen Vorkammereinspritzung muss der Bereich mindestens 55 Grad Celsius haben, bei Dieselmotoren mit Wirbelkammer 25 Grad Celsius. Durch den deutlich höheren Druck von Direkteinspritzern muss hier die Mindesttemperatur für die Selbstzündung nur noch bei minus 5 Grad liegen. Daher fällt eine defekte Vorglühkerze beim Direkteinspritzer in der Regel erst auf, wenn die Temperaturen entsprechend niedrig sind. Vorkammer-Dieselmotoren sind dagegen Dieselaggregate, wie sie noch im 20. Jahrhundert üblich waren. Da eine relativ hohe Temperatur in der Kammer erreicht werden muss, dauert das Vorglühen auch entsprechend lange. Daher die berühmte "Rudolph-Diesel-Gedenkminute", das durchschnittlich einminütige Vorglühen.

Aufbau und technischer Aufbau von Glühkerzen
Die Vorglühdauer hängt aber nicht nur von der Temperatur ab, die aufgebaut werden muss. Auch bei Glühkerzen gibt es Unterschiede. Es gibt Glühkerzen mit Metall und Keramik. Bei den metallischen Kerzen muss nach Bordspannungs- und Niedervoltglühkerzen unterschieden werden. Bordspannungsvorglühkerzen (11 bis 12 V) benötigen unter denselben Voraussetzungen ungefähr zwei bis drei Mal so viel Zeit zum Erhitzen wie Niedervoltkerzen (6 V). Keramische Glühkerzen können dabei bis zu 1.300 Grad Celsius erreichen, während keramische Kerzen nur auf 1.100 Grad kommen. Nicht selten werden metallische Kerzen auch zusätzlich beschichtet, um die Lebensdauer zu verlängern. Dennoch sind metallische Glühkerzen von einer deutlich kürzeren Lebensdauer geprägt. Die Vorglühkerzen erhitzen nicht mehr so stark. Keramische Kerzen dagegen sind selbst nach 3.000 bis 4.000 Erhitzungen noch so effizient, dass sich die Temperatur fast nicht messbar geringer ausfällt.

Erneuern der Glühkerzen
Dieselmotoren erreichen hohe Temperaturen und halten diese auch lange aufgrund ihrer massiven Bauweise. Dadurch können die Glühkerzen förmlich im Kerzenschaft festbacken. Nicht selten reißt eine Glühkerze dann beim Versuch, sie herauszudrehen. Es ist meist ausgerechnet die Glühkerze, die am schwersten zu erreichen ist. Um dieses Risiko weitgehend zu verringern, können Sie Vorsichtsmaßnahmen treffen. So können Sie das Kerzengewinde bereits am Vortag der Demontage mit einem Rostlöser einsprühen. Bevor Sie die Glühkerzen herausdrehen, sollte der Motor noch auf Betriebstemperatur gebracht werden.
Durch die Wärme können die Glühkerzen besser gelöst werden. Für viele Glühkerzen sind jedoch speziell geformte Werkzeuge notwendig, die von einem zum nächsten Motor variieren können. Im Zweifelsfall sollten Sie den Wechsel der Glühkerzen daher lieber einer zertifizierten Werkstatt überlassen. Reißt eine Glühkerze, muss der komplette Zylinderkopf angenommen und die gebrochene Kerze ausgedreht werden. Außerdem müssen Glühkerzen mit dem vom Hersteller im Werkstatthandbuch angegebenen Drehmoment (eventuell in mehreren Schritten) angezogen werden, denn oft lassen sich Glühkerzen auch nicht mehr lösen, weil sie zu fest angezogen wurden.

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